Husten bei Kindern

Nur eine Erkältung oder schon ein Notfall?

Husten bei Kindern und Kleinkindern ist keine Seltenheit, kann viele Eltern jedoch schnell beunruhigen. Auch wenn Husten bei Kindern bei einer Erkältung ein potenziell harmloses Symptom ist, kann er auch auf ernstere Gesundheitsprobleme hinweisen. Daher ist es für Sie als Eltern wichtig, über die verschiedenen Formen des Hustens, seine möglichen Ursachen, Symptome, Risiken und Behandlungsmöglichkeiten informiert zu sein.

Warum ist Husten bei Kindern so häufig?

Husten bei Kindern ist ein natürlicher Abwehrmechanismus des Körpers, um Fremdkörper, Mikroorganismen, Schleim oder Reizstoffe aus den Atemwegen zu entfernen. Art des Hustens, Intensität und Dauer sind abhängig von der Ursache. Die Faktoren können jedoch auch mit dem Entwicklungsstadium des Kindes zusammenhängen. Die Atemwege, genauer die Bronchien, der Kleinen sind enger als die von Erwachsenen und können daher leichter blockiert werden. Auch das Immunsystem der Kleinen ist noch im Wachstum und hat daher noch nicht die vollständige Kapazität, Infektionen effektiv abzuwehren.

Hinzu kommt, dass sich Kinder häufig in Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen und Kindergärten aufhalten. Der enge Kontakt und mangelnde Hygienepraktiken der Kleinen erhöhen die Wahrscheinlichkeit Krankheitserreger von anderen Kindern aufzunehmen. Kleine Kinder lernen erst mit der Zeit, wie wichtig es ist die Hände regelmäßig zu waschen und den Mund beim Abhusten oder Niesen zu bedecken.

Medikamente bei Husten bei Kindern und Erwachsenen
Mit pflanzlichen Arzneimitteln, Hustensäften oder Lutschtabletten können Sie Beschwerden wie Halsschmerzen, Hustenreiz und geschwollene Schleimhäute jedoch lindern. Viele unserer Medikamente können Sie in reduzierter Dosierung auch bei Husten bei Kindern und Kleinkindern einsetzen, in vielen Fällen finden Sie auch kindgerechte Alternativen. Tipps zur Dosierung finden Sie in den Anwendungshinweisen oder auch jederzeit in einer persönlichen Beratung in unseren Apotheken vor Ort.
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Medikamente bei Husten bei Kindern und Erwachsenen

Welche Arten von Husten bei Kindern gibt es?

Art des Hustens bei Kindern

Merkmale

Behandlung

Husten nach Verschlucken

Plötzlicher, schlagartiger starker Husten. Üblicherweise, nachdem ein Fremdkörper verschluckt wurde.

Sofort Erste-Hilfe-Maßnahmen ergreifen! Es herrscht Erstickungsgefahr!

Fremdkörper in der Lunge bergen zudem ein hohes Risiko für eine Aspirationspneumonie (Lungenentzündung durch Fremdkörper in der Lunge)!

Reizhusten (trocken)

Trockener, nicht produktiver Husten mit starkem Hustenreiz, aber ohne Auswurf von Hustenschleim oder Sekret. Häufig von starken Halsschmerzen begleitet.

Ruhe, Erkältungsbad nehmen, viel Flüssigkeit.

Produktivhusten (nass)

Nach und nach wird der Reizhusten produktiv, d.h. er reinigt die Bronchien.

Der abgehustete Schleim ist klar bis weißlich, gelblicher Schleim kann weitere Infektionen, wie eine Bronchitis hindeuten.

Ruhe, viel Flüssigkeit und Schleimlöser.

Bei gelblichem Hustenschleim kinderärztlichen Rat einholen!

Bellender Husten

Rauer, bellender Husten, oft mit Heiserkeit verbunden. Das bellende Geräusch kann auf eine Kehlkopf- oder Luftröhrenentzündung hinweisen, wie sie häufig bei Pseudokrupp auftreten.

Bellender Husten bei Kindern kann zu Atemnot führen!

Ruhe, Erkältungsbad nehmen, viel Trinken und ärztlichen Rat einholen.

Nächtlicher Husten

Husten bei Kindern, der nachts oder beim Liegen schlimmer wird. Kann auf weitere Atemwegserkrankungen hindeuten, wie Asthma oder Reflux. Der Schlaf wird durch nächtlichen Husten bei Kindern stark gestört.

Das Kopfteil des Bettes erhöhen, Hustenlöser, Arzt/Ärztin konsultieren.

Husten mit Fieber

Hustenreiz begleitet von hohem Fieber. Kann ein Zeichen für einen weiteren, ernsthaften Infekt mit Entzündungsreaktion sein.

Ruhe, viel trinken. Bei mäßigem Fieber können nach kinderärztlicher oder jugendärztlicher Rücksprache fiebersenkende Medikamente (Antipyretika) eingesetzt werden. Hohes Fieber über 40 Grad ist in jedem Fall behandlungsbedürftig!

Husten mit Erbrechen

Husten bei Kindern, der so stark ist, dass er zum Erbrechen führt, kann ein Symptom weiterer Erkrankungen wie Magen-Darm-Erkrankungen oder Keuchhusten sein. Auch der Schleim, der im Rachen sitzt, kann einen Brechreiz auslösen. Häufiges Erbrechen kann zu Dehydrierung führen.

Ruhe, viel Flüssigkeit, ärztlichen Rat einholen. Auf ausreichend Elektrolyte achten.

Chronischer Husten

Husten, der länger als drei Wochen anhält. Kann z.B. auf eine zugrunde liegende chronische Krankheit wie Asthma oder eine Allergie hinweisen.

Kinderärztliche und lungenfachärztliche Untersuchung empfehlenswert.

Ursachen für Husten bei Kindern

Die Ursachen für Husten bei Kindern und Kleinkindern können vielfältig sein. Husten bei Kindern ist oft das Symptom einer Atemwegserkrankung, jedoch kann es auch weitere Auslöser geben.

Atemwegsinfekte durch Viren

  • Erkältung oder Grippe (Influenza): Diese Viren führen oft zu einem trockenen Husten, der später produktiv werden kann, indem Sekret abgehustet wird.
  • Respiratorischer Synzytial-Virus (RSV): Dieses Virus ist eine häufige Ursache für Infektionen der unteren Atemwege, die häufig zu einer Bronchiolitis bei Säuglingen und Kleinkindern führt. Zu den Symptomen gehören Fieber, Keuchatmung und trockener Reizhusten. Selten kommt es auch zu einer Pharyngitis, einer Entzündung des Rachens.
  • Coronaviren, dazu gehören auch SARS-CoV-2 (COVID-19): Die Symptome können variieren, aber trockener Reizhusten ist ein häufiges Symptom. Weitere Symptome und Tipps zur Behandlung finden Sie in unserer Corona-Checkliste.
  • Parainfluenza-Viren: Diese Viren verursachen im frühen Kindesalter Atemwegsinfektionen, am häufigsten Laryngotracheitis, auch als Pseudokrupp oder Krupphusten bekannt. Zu den Symptomen gehören bellender Husten, eine heisere Stimme und Atembeschwerden, häufig nachts.

Hinweis

Pseudokrupp-Husten bei Kindern verläuft meistens mild. In wenigen Fällen kann es zu einem schweren Verlauf kommen, bei dem die Schleimhäute anschwellen, sodass es zu schwerer Atemnot kommen kann. Dabei handelt es sich um einen medizinischen Notfall, der unbedingt behandlungsbedürftig ist!

Bakterielle Atemwegsinfekte

  • Bakterielle Lungenentzündung (Pneumonie): Dies kann zu einem produktiven Husten mit grünem, gelbem oder blutigem Auswurf führen. Plötzliches Fieber, Schüttelfrost und Atemnot können die Lungenentzündung begleiten. Zu den untypischen Symptomen können auch Magen-Darm-Beschwerden gehören.
  • Keuchhusten (Pertussis): Eine Infektion mit dem Bakterium Bordetella pertussis verursacht eine Hustenserie mit heftigen und schnell aufeinanderfolgenden Hustenstößen, die oft mit einem Keuchen enden.
  • Tuberkulose: Tuberkulose wurde früher auch als Schwindsucht bezeichnet. Es handelt sich um eine ernsthafte bakterielle Infektion durch Mykobakterien, die eine langanhaltende, schwere Hustenerkrankung mit blutigem Auswurf verursachen können. Tuberkulose-Bakterien befallen vorwiegend die Lunge, können sich jedoch über die Blutbahnen auch auf andere Organe, Knochen, Harnsystem, Darm und Haut ausbreiten. Die Erkrankung kann neben blutigem Hustenauswurf auch zu starken Organblutungen und Bluterbrechen führen – im schlimmsten Fall sogar zu einem Blutsturz. Die starken Blutungen können lebensgefährlich sein!
    Die Erkrankung ist chronisch, bei konsistenter und korrekter Behandlung jedoch in vielen Fällen heilbar.
  • Sinusitis oder Mittelohrentzündung: Husten bei Kindern kann auch durch Sinusitis-Bakterien oder Krankheitserreger einer Mittelohrentzündung ausgelöst werden. Diese bakteriellen Infektionen können zu postnasalem Tropfen führen, was einen Hustenreiz verursachen kann.

Äußere Einflüsse

Die meisten Atemwegserkrankungen entstehen aufgrund eines bakteriellen oder viralen Infekts. In einigen Fällen können jedoch auch äußere Faktoren oder Allergien dahinterstecken. Unreine Umgebungsluft kann die zarten Schleimhäute reizen. Darunter fallen beispielsweise Luftverschmutzungen wie erhöhte Feinstaubwerte, Aerosole, Dämpfe, aber auch Passivrauchen. Aber auch Allergien gegen Pollen, Hausstaubmilben, Tierhaare oder Schimmelpilze können allergische Reaktionen hervorrufen, die bei Kindern zu Husten führen können.

Weitere mögliche Ursachen

Asthma ist eine chronische Entzündung der Atemwege, die zu Atemnot und Husten bei Kindern führen kann, insbesondere nachts oder nach körperlicher Betätigung. Aus der überempfindlichen Reaktion auf die Reize kann es zu einer Verengung der Atemwege kommen, die im Extremfall lebensgefährlich werden kann.

Seltener ist Husten bei Kindern, der durch die Refluxkrankheit (GERD) ausgelöst wird. Bei dieser Erkrankung kann Magensäure aufsteigen, bis in den Hals gelangen und dort die Schleimhäute reizen. Wenn die Kleinen bereits Medikamente einnehmen, so sollten Sie auch diese auf Nebenwirkungen untersuchen. Einige blutdrucksenkende Medikamente (z.B. Betablocker, oder ACE-Hemmer wie Enalapril) können als Nebenwirkung Husten bei Kindern verursachen.

Hinweis

In einigen Fällen können auch eingeatmete oder verschluckte Fremdkörper zu einem plötzlichen Husten bei Kindern führen. Achtung: Bei einem Fremdkörper in den Atemwegen kann es lebensgefährlich werden! Handeln Sie schnell!

Husten bei Kindern kann aber auch ernsten Erkrankungen zu Grunde liegen. Lassen Sie Husten bei Kindern und Kleinkindern kinderärztlich untersuchen, wenn er länger anhält, Ihr Kind stark geschwächt ist oder Sie eine ernsthafte Erkrankung vermuten.

Erste Hilfe für Husten bei Kindern

Wohlbefinden steigern

  • Ruhe bewahren

    Wenn Ihr Kind krank ist und sich unwohl fühlt, ist es wichtig, dass Sie als Elternteil Ruhe ausstrahlen. Kinder spüren die Stimmung ihrer Bezugspersonen und reagieren darauf. Im Zweifel können Sie jederzeit ärztlichen Rat oder Tipps aus unserer Apotheke einholen.

  • Gesunde Ernährung

    Nährstoffreiche, leichte Lebensmittel wie Suppen (Hühnersuppe oder Gemüsebrühe) oder Eintöpfe sind jetzt besonders wichtig. Achten Sie darauf, dass die Speisen ausreichend vitaminreich sind.

  • Feuchte Luft

    Eine erhöhte Luftfeuchtigkeit beruhigt gereizte Schleimhäute in den oberen Atemwegen. Ein Luftbefeuchter kann helfen, den akuten Hustenreiz bei Kindern zu lindern und den Schleim zu lösen. Denken Sie jedoch auch daran, regelmäßig und gut zu Lüften, denn auch frische Luft ist heilsam.

  • Trinken

    Die Schleimhäute werden beim Abhusten stark strapaziert. Der Körper benötigt mehr Flüssigkeit als sonst. Achten Sie daher darauf, dass Ihr Kind bei Husten ausreichend trinkt. Am besten Wasser, ungesüßten Tee, Erkältungstee oder warme Brühe.

  • Honig

    Ein Teelöffel Honig vor dem Schlafengehen wirkt antientzündlich, kann Hustenreiz lindern und die Schlafqualität verbessern. Achtung: Honig sollte nicht an Kinder unter einem Jahr gegeben werden, da er Bakteriensporen enthalten kann, die bei Säuglingen zu Vergiftungserscheinungen (Botulismus) führen können.

  • Ruhen und Schlafen

    Ruhe ist für die Regeneration äußerst wichtig. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind bei Husten ausreichend schläft. Schlaf hilft dem Immunsystem, Krankheitserreger zu bekämpfen und die Genesung zu beschleunigen.

  • Brustwickel

    Brustwickel können dabei helfen, festsitzenden Husten bei Kindern zu lösen. Tränken Sie dazu ein Tuch in warmen Wasser, Sie können ätherische Öle hinzufügen. Das Tuch wickeln Sie dem Kind anschließend um die Brust, etwa auf der Höhe von der Achselhöhle bis zu den Rippen. Warme Brustwickel mit Kamille oder Thymian beruhigend wirken und die Beschwerden lindern.

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Ätherische Öle zum Inhalieren und Erkältungsbäder mit Meersalz oder Thymian sind eine wahre Wohltat für die Erkältungszeit. Sie helfen dabei, die oberen Atemwege bei grippalen Infekten und Erkältungskrankheiten von Schleim zu befreien und die gereizten Schleimhäute bei Husten bei Kindern und Erwachsenen zu beruhigen.
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Verlauf kontrollieren

  • Fieber kontrollieren

    Dokumentieren Sie die Fieberkurve. Messen Sie das Fieber bei Temperaturen unter 39°C dreimal täglich. Ab 39°C sollten Sie die Temperatur alle zwei bis drei Stunden prüfen und ärztlichen Rat einholen.

  • Atemgeräusche prüfen

    Wie klingt der Husten Ihres Kindes? Wie entwickelt er sich? Erkennen Sie begleitende Atemgeräusche wie ein Rasseln, Keuchen, Brummen oder Pfeifen? Bei Atemgeräuschen kann es sich um ernste Lungengeräusche handeln und Sie sollten unbedingt ärztlichen Rat einholen.

Infektionsrisiko minimieren

  • Kontakte reduzieren

    Husten bei Kindern ist in den meisten Fällen ansteckend. Schicken Sie Ihr Kind in der akuten Phase nicht in die Schule oder Kindertagesstätte. Wenn mehrere Kinder bei Ihnen im Haushalt leben, sollte während der akuten Phase auch der Kontakt der Geschwister reduziert werden.

  • Auf Hygiene achten

    Die meisten Bakterien und Viren werden durch Tröpfcheninfektionen übertragen. Achten Sie auf eine gute Handhygiene, desinfizieren Sie häufige Kontaktflächen wie Türklinken oder Lichtschalter.

Beschwerden lindern

Sie können auf Medikamente wie Lutschtabletten, Hustensäfte und Mittel zum Inhalieren zurückgreifen, um die Beschwerden Ihres Kindes zu mildern. Viele Arzneimittel sind auf pflanzlicher Basis und damit besonders schonend. Nutzen Sie unsere Übersicht zu rezeptfreien Medikamenten für Husten bei Kindern oder lassen Sie sich in unserer Apotheke vor Ort individuell und persönlich beraten.

Im Notfall handeln

Nehmen Sie den Notfall ernst! Das bedeutet, dass Sie bei Atemnot, Atemgeräuschen, hohem Fieber oder anhaltendem, starkem Husten bei Kindern sofort den Kinderarzt bzw. die Kinderärztin kontaktieren oder im Extremfall die nächste Notaufnahme aufsuchen sollten, um ernste Komplikationen zu vermeiden.

Erkrankungen mit Husten bei Kindern erkennen

Krankheit

Symptome

Behandlung

Risiken

Grippaler Infekt

Im Verlauf trockener Husten bei Kindern, später mit Auswurf.

Halsschmerzen, leichtes Fieber, Kopfschmerzen, Schnupfen, leichte Abgeschlagenheit und milde Gliederschmerzen.

Bei einer Grippe zusätzlich starke Gliederschmerzen, hohes Fieber, starke Abgeschlagenheit und der Husten bei Kindern gleich zu Beginn des Atemwegsinfekts.

Ruhe, ausreichend Flüssigkeit und Erste-Hilfe-Maßnahmen für Husten bei Kindern anwenden.

Gegen eine verstopfte Nase können Nasenduschen helfen.

Bei Verschleppen werden die Atemwege und Kreislauf stark beansprucht und es kann zu Folgeerkrankungen wie einer Lungenentzündung oder einer Herzmuskelentzündung kommen.

Keuchhusten (Pertussis)

Schwere Hustenanfälle, die zu "Keuchen" führen.

Es kann zum Abhusten von Sekret kommen, in einigen Fällen auch zu Erbrechen.

Häufig Appetit- und Schlaflosigkeit, selten Fieber

Verlauf oftmals in drei Phasen:

1. Vorangehende Erkältungskrankheit
2. Phase des Keuchhustens, meistens nachts
3. Erholungsphase von 6-10 Wochen, in denen der Keuchhusten langsam abklingt

Ruhe, ausreichend Trinken und Erste-Hilfe-Maßnahmen für Husten bei Kindern anwenden.

Antibiotika nach kinderärztlicher bzw. jugendärztlicher Rücksprache.

Hinweis: Mütter können sich präventiv einige Wochen vor der Geburt impfen lassen, um den Säugling in den ersten Wochen zu schützen (Nestschutz).

Kann zu Atembeschwerden mit Sauerstoffmangel und ernsthaften Komplikationen führen, wie Lungenentzündung, Mittelohrentzündung, seltener auch Krampfanfälle.

Für Säuglinge kann Keuchhusten lebensbedrohlich sein!

Lungenentzündung (Pneumonie)

Fieber, Husten mit gelblichem oder blutigem Schleim, schnelle Atmung, Brustschmerzen beim Atmen, allgemeines Krankheitsgefühl.

Ruhe, ausreichend Trinken und Erste-Hilfe-Maßnahmen für Husten bei Kindern anwenden.

Bakterielle Pneumonie:
Antibiotika nach kinderärztlicher oder jugendärztlicher Rücksprache.

Virale Pneumonie:
Keine Antibiotika! Ruhe, gute Flüssigkeitszufuhr und bei Bedarf fiebersenkende Medikamente.

Kann zu Atemversagen, Sauerstoffmangel im Blut und Ausbreitung der Infektion auf andere Organe führen.

Suchen Sie unbedingt ärztliche Hilfe! In schweren Fällen ist ein Krankenhausaufenthalt erforderlich.

Tuberkulose

Husten mit oder ohne Schleim (kann blutig sein), eine leicht erhöhte Körpertemperatur, nächtliches Schwitzen, Müdigkeit. Seltener Fieber und Appetitmangel mit ungewolltem Gewichtsverlust.

Spezielle Antibiotika über eine lange Behandlungszeit, in einigen Fällen sogar über mehrere Monate. Eine konsistente Medikation ist wichtig, die Behandlung keinesfalls früher abbrechen. Erste-Hilfe-Maßnahmen für Husten bei Kindern können die Beschwerden über den langen Behandlungszeitraum lindern.

Ohne Behandlung kann Tuberkulose tödlich sein! Es besteht zudem das Risiko der Ausbreitung in andere Körperteile. Bei nicht ausreichender Behandlung kann eine multiresistente Tuberkulose entstehen.

Pseudokrupp-Husten

Bellender Husten, Heiserkeit, Atembeschwerden, Schwellungen am Kehlkopf, Zischen beim Einatmen.

Ruhe, ausreichend Trinken und Erste-Hilfe-Maßnahmen für Husten bei Kindern anwenden.

Kühle, feuchte Luft, in einigen Fällen kortisonhaltige Medikamente (verschreibungspflichtig).

Ausweitung der Entzündung auf Mittelohr, Luftröhre oder Lunge möglich.

Kann zu Atemnot führen, bei schwerem Verlauf ein medizinischer Notfall!

Asthmahusten

Chronischer Husten bei Kindern, oft nachts oder früh am Morgen, Beschwerden verstärken sich unter Belastung, Keuchen, Atemnot, Probleme beim Ausatmen.

Asthmamedikamente (ärztlich verschrieben)

Kann zu Atemschwierigkeiten führen, die in Atemnot enden können. Beschwerden können sich mit der Zeit verschlimmern.

Allergischer Husten

Trockener, kratzender Husten, selten auch produktiver Husten bei Kindern, oft mit anderen Allergiesymptomen wie laufender Nase oder juckenden Augen.

Allergenvermeidung, Allergiemedikamente (ärztlich verschrieben).

Es kann zu einem anaphylaktischen Schock (abfallender Blutdruck, Kreislauf- und Atemstillstand). Es handelt sich dabei um einen medizinischen Notfall!

Allergiehusten kann Asthma-Symptome verschlimmern.

Postnasaler Drip Husten (PNDS)

Der Husten bei Kindern wird durch den Hustenreflex ausgelöst durch herablaufenden Schleim zwischen Nase und Rachen verursacht.

Reizhusten, begleitet von häufigem Räuspern und Schnupfen im Rahmen einer Nasennebenhöhlenentzündung.

Behandlung der zugrundeliegenden Ursache (wie Sinusitis, Allergien).

Zusätzlich Ruhe, ausreichend Trinken und Erste-Hilfe-Maßnahmen für Husten bei Kindern anwenden.

Wird PNDS nicht behandelt, kann sich die Entzündung dauerhaft auf die unteren Atemwege ausbreiten und zu einer Lungenentzündung oder der Entstehung von Asthma führen.

Der Unterschied zwischen akutem und chronischem Husten bei Kindern

Husten bei Kindern gilt als akut, wenn er weniger als drei Wochen andauert. Akuter Husten bei Kindern ist meist die Folge eines Atemwegsinfekts, zum Beispiel einer Erkältung oder Grippe.

Chronischer Husten bei Kindern hingegen, hält länger als drei bis vier Wochen an. Es gibt verschiedene mögliche Auslöser für chronischen Husten bei Kindern, einschließlich Asthma, Allergien, Tuberkulose, einer chronischen Sinusitis oder der Refluxkrankheit.

Hinweis

Für die spezifische Behandlung des Hustens Ihres Kindes sollten Sie ärztlichen Rat einholen. Insbesondere dann, wenn Sie sich um die Gesundheit Ihres Kindes sorgen. Kinderärzt:innen oder Allgemeinmediziner:innen können eine erste Anlaufstelle sein, bei medizinischen Notfällen sollte immer ein Rettungsdienst konsultiert werden!

Rezeptfreie Medikamente für Husten bei Kindern

Medikamente können bei Husten bei Kindern sinnvoll sein, um Symptome zu lindern, den Schlaf zu verbessern und das Risiko für einen schweren Verlauf zu mindern. In unserem Shop finden Sie viele rezeptfreie Präparate mit Wirkstoffen auf pflanzlicher Basis, die zu einer schnellen Besserung der Krankheitssymptome Ihres Kindes beitragen. Aber auch rezeptfreie, fiebersenkende Mittel oder Antitussiva können Sie bequem online bestellen. Die Medikamente sollten jedoch stets nach medizinischer Rücksprache und nur bei Bedarf eingesetzt werden. Achten Sie auf eine bewusste, kindgerechte Dosierung der Medikamente! Unsere Apotheker:innen vor Ort beraten Sie gerne dazu.

Mittel gegen Halsschmerzen

Hustensäfte & Schleimlöser

  • Der Hustensaft hilft dabei, den Hustenschleim zu verflüssigen. Nicht für Kinder unter zwei Jahren geeignet.

  • Hustensaft mit Wirkstoffen aus Thymiankraut und der Primelwurzel. Für Kinder ab sechs Monaten geeignet.

  • Der Hustensaft unterstützt dabei, festsitzenden Schleim zu lösen. Für Husten bei Kindern ab zwei Jahren geeignet.

  • Unterstützt dabei, festsitzende Bronchialsekrete bei akutem und chronischem Husten bei Kindern zu lösen. Für Kinder ab sechs Jahren geeignet.

Rezeptfreie Hustenlöser
Hustenlöser sind Schleimlöser, die dabei unterstützen den Schleim zu verflüssigen. Das erleichtert das Abhusten und fördert die Genesung. Bei vielen Hustenlösern werden zusätzlich die Flimmerhärchen zum Abtransport aktiviert. Einige Hustenlöser regen auch die Schleimproduktion in den Bronchien an, was das Sekret insgesamt dünnflüssiger macht und ebenfalls das Abhusten erleichtert. Eine breite Auswahl rezeptfreier Schleimlöser finden Sie in unserem Shop!
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Rezeptfreie Hustenlöser

Hustenstiller & Hustenblocker (Antitussiva)

  • ISLA JUNIOR Pastillen

    Schützen gereizte Mund- und Rachenschleimhäute. Für Kinder ab vier Jahren geeignet.

  • Mit dem Wirkstoff der Eibischwurzel. Reizlindernd. Für Kinder ab einem Jahr geeignet.

  • Stillt den Hustenreiz – auch nächtlichen Krampfhusten. Für Husten bei Kindern ab sieben Monaten geeignet.

Erkältungsbäder und Inhalation

Für alle Präparate gilt:

Achten Sie vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern auf eine gewissenhafte Dosierung. Holen Sie im Zweifel ärztlichen Rat ein oder kontaktieren Sie Ihre Apotheker:innen für Rückfragen zu möglichen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.

Warum kann Husten bei Kindern gefährlich werden?

Auch wenn der Husten bei Kindern in den meisten Fällen harmlos ist, schwächt er Ihr Kind. Allen voran können die Hustenanstrengungen ermüden, insbesondere dann, wenn sie nachts wachhalten und für Schlafstörungen sorgen. Aber auch die körperliche Erschöpfung kann die Kleinen schwächen. Wenn Ihr Kind Husten hat, jedoch nicht ausreichend trinkt, steigt das Risiko für eine Dehydrierung.

Durch die Anstrengung kann es zu hustenbedingten Verletzungen kommen, die auf den ersten Blick nicht sichtbar sind. Bei starkem Husten kann es zu Muskelzerrungen oder -verletzungen kommen, bei sehr starkem Husten können auch kleinere Verletzungen in der Lunge oder den Atemwegen auftreten. Selten auch Rippenbrüche. Risse an inneren Organen sind ein medizinischer Notfall!
Atembeschwerden, sorgen für eine verminderte Sauerstoffversorgung. Insbesondere bei Säuglingen unter sechs Monaten besteht bei starken Hustenanfällen und Atemaussetzern das Risiko, dass das Gehirn durch den Sauerstoffmangel Schäden davontragen kann. Auch, wenn Dauerschäden seltener vorkommen, sind die Konsequenzen mit Lähmungen und Einschränkungen im Seh-, Hör- oder Denkvermögen durchaus ernst zu nehmen.

Wenn Kinder den Husten verschleppen, kann es zu weiteren Entzündungen wie Lungen- oder Herzmuskelentzündungen kommen. Irreversible Schäden an den Organen sowie weitere, ernste gesundheitliche Komplikationen sind möglich!

Wann sollten Sie mit Husten bei Kindern ärztliche Hilfe einholen?

Jeder Husten bei Kindern, der länger als ein paar Wochen anhält, mit Fieber einhergeht oder die Atmung des Kindes beeinträchtigt, sollte kinderärztlich untersucht werden. Achten Sie besonders auf diese Symptome:

  • Fieber (ab einer Körpertemperatur von 40 Grad oder oder einer Fieberdauer von zwei bis drei Tagen sollte unbedingt medizinischer Rat eingeholt werden!)
  • starke Schmerzen beim Husten
  • Atemnot
  • Atemgeräusche
  • gefärbter Schleim
  • Gewichtsverlust

Fazit

Husten bei Kindern, Kleinkindern und Babys ist in vielen Fällen zwar lästig, jedoch harmlos. In einigen Fällen kann es sich jedoch um ernsthafte Erkrankungen handeln, die therapiebedürftig sind und zu einem medizinischen Notfall werden können.

Bei typischen Hustenbeschwerden benötigt Ihr Kind jedoch Ruhe, viel Flüssigkeit und nährstoffreiche Kost. Sie können ergänzend auf Erste-Hilfe-Maßnahmen und geeignete Medikamente für Husten bei Kindern zurückgreifen. Bei starken Beschwerden, hohem Fieber, Atemgeräuschen und Atemnot sollte jedoch unmittelbar ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden. Starke Atemnot ist immer ein Notfall, der akute Lebensgefahr bedeuten kann!

In Ebis Apotheke finden Sie viele weitere hilfreiche Tipps rund um die Kindergesundheit vom Kinderwunsch bis in die Pubertät!

Arzneimittel gegen Reizhusten
Ihr Kind hustet den ganzen Tag und hat auch nachts einen ununterbrochenen Hustenreiz? Mit Hustenstillern (Antitussiva) können Sie den Hustenreflex des Reizhustens lindern. Hustenstiller eignen sich bei trockenem Reizhusten, der für schlaflose Nächte sorgt. In unserem Shop finden Sie auch viele pflanzliche Präparate wie Pastillen, Säfte und Tees.
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