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Erneuter Apotheken-Protesttag am 15.11.2023

08.11.2023

Im Juni 2023 sind Apothekenmitarbeiter:innen das erste Mal auf die Straße gegangen, um für die Sicherstellung der flächendeckenden, wohnortnahen Arzneimittelversorgung zu kämpfen. Seit diesem Protest hat sich die Bundesregierung wenig gesprächsbereit gezeigt und ist mit den Vorschlägen zu einer geplanten Apothekenreform in keiner Weise auf die Warnungen und Forderungen der Apothekerschaft eingegangen.

Durch die Sparpolitik und die aktuell geplante Apothekenreform sehen wir die Gesundheitsversorgung in Deutschland gefährdet. Das möchten und können wir nicht hinnehmen.

Deshalb werden am 15. November erneut viele Apotheken in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen und im Saarland geschlossen bleiben.

Am 15. November 2023 bleiben unsere Apotheken geschlossen

Auch wir werden an diesem erneuten Protesttag teilnehmen und erneut für die Gesundheit unserer Patient:innen kämpfen.

Deshalb bleiben unsere drei Apotheken in Münster am 15.11.2023 geschlossen.


Bitte denken Sie daran, Ihre Medikamente und Vorbestellungen rechtzeitig abzuholen. In akuten Fällen ist die Versorgung durch die Notdienstapotheken gesichert.

Darum bleibt unsere Apotheke geschlossen

Die Sparpolitik und Reformpläne des Bundesgesundheitsministers, wie auch die längst nicht mehr auskömmliche Honorierung gefährden die flächendeckende, wohnortnahe Arzneimittelversorgung und die Existenz der Vor-Ort-Apotheken. Dieser Protesttag richtet sich an unsere Bundesregierung, die den Apotheken die notwendige Anerkennung verwehrt und die Gesprächssignale und Warnungen der Apothekerschaft weiterhin ignoriert.

Ziel des Protests ist es, die geplante Apotheken-Reform, die eine weitere Verschlechterung der Lage bedeuten würde, abzuwenden und gleichzeitig die Politik dazu zu bewegen, die flächendeckende Gesundheitsversorgung der Patient:innen zu sichern.

Apothekensterben

Ein wichtiges Anliegen ist die Sicherung der flächendeckenden wohnortnahen Arzneimittelversorgung in Deutschland. Die Sparpolitik der Bundesregierung gefährdet diese Versorgung! Seit Jahren geht die Zahl der Apotheken zurück. In letzter Zeit mit zunehmender Geschwindigkeit. Ende März sank die Zahl der Apotheken in Deutschland auf unter 18.000 Betriebsstätten – der niedrigste Stand seit über 40 Jahren. 2023 werden bundesweit 600 Apotheken schließen müssen. Wirtschaftliche Gründe sind dabei ebenso bedeutsam wie der Mangel an Personal und Nachwuchs.

Das führt dazu, dass Patient:innen immer weitere Wege zur nächsten Apotheke in Kauf nehmen müssen und ist vor allem für Menschen, die auf dem Land wohnen und weniger mobil sind, ein Problem.

Scheinapotheken

Als Antwort auf das Apothekensterben schlägt der Bundesgesundheitsminister eine „Apotheke light“, also so genannte Pseudo-Apotheken vor:

  • Ohne examinierte Apotheker:innen: Das Problem des Personalmangels wird dadurch nicht behoben.
  • Ohne Nacht- und Notdienste: Die wohnortnahe Versorgung, vor allem auf dem Land, ist dadurch gefährdet.
  • Ohne patientenindividuell hergestellte Arzneimittel, deren Bedeutsamkeit gerade zu Zeiten von Lieferengpässen deutlich wurde.

Das führt nicht zu einer Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung, sondern entspricht lediglich einer Kürzung der Leistungen für die Patient:innen. Die flächendeckende und wohnortnahe Versorgung wird so weiter gefährdet und die Patient:innen müssen für Rezepturen und in Notfällen weitere Wege auf sich nehmen.

Apothekenhonorar

Das Apotheken-Honorar besteht zu einem wesentlichen Teil aus einem Festbetrag, der laufende Kosten abdecken soll. Trotz der immens gestiegenen Kosten wurde dieser Festbetrag seit 2004 nicht erhöht und zum Jahresbeginn 2023 sogar noch gekürzt. Das koppelt Apotheken von der wirtschaftlichen Gesamtentwicklung ab und ist existenzgefährdend.

Die Apothekerschaft fordert mit den Protesten die Bundesregierung auf, die Vergütung zukunftsgerecht an die Kostenentwicklung und die Inflation anzupassen, um die Apotheken solide zu finanzieren und um das System zu stabilisieren.

Lieferengpässe

Viele wichtige Arzneimittel sind teilweise schlecht oder gar nicht lieferbar. Das betrifft nicht nur Fiebersäfte und Antibiotika für Kinder, sondern auch Antidepressiva, Cholesterin- & Blutdrucksenker und auch Medikamente für Krebspatient:innen.

Einer der Gründe für die schlechte Verfügbarkeit von Arzneimitteln in Deutschland ist die Sparpolitik des Gesundheitsministeriums, die dazu führt, dass Hersteller ihre Produktion ins Ausland verlagern.

Wir als Apotheke tun unser Bestes, um diese Arzneimittel oder zumindest eine Alternative zu beschaffen. Eingeschränkte Handlungsfreiheit, Bürokratie und drohende Strafzahlungen der Krankenkassen binden uns dabei oft die Hände. Für den zusätzlichen Aufwand bei der Bewältigung von Lieferengpässen benötigen wir endlich eine faire Vergütung.

Notdienstversorgung am 15.11.2023

In aktuen Fällen ist auch am Protesttag die Versorgung durch die Notdienst-Apotheken gesichert. In Münster sind folgende Apotheken für Sie erreichbar:

Apotheke am Ring
Cheruskerring 73
48151 Münster
0251 298907

Brunnen Apotheke
Dülmener Straße 9
48163 Münster – Albachten
02536 3445920

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